Notruf 112

Lilienthal: 04298 - 929 0
feuerwehr(at)lilienthal.de
Notruf: 112

Einsatzübung Rettungsdienst und Umweltschutzzug

Datum: 30.04.2022

Am gestrigen Samstag fand eine gemeinsame Einsatzübung des Umweltschutzzuges des Landkreises Osterholz (U-Zug) und des Rettungsdienstes statt.

Nach einer kurzen Begrüßung stand eine Stunde Theorie auf dem Programm, bei dem Lars van den Hoogen (Ortsbrandmeister Ofw. Lilienthal/Falkenberg) und Niklas Kükelhahn (Zugführer U-Zug) unter anderem auf Themen wie Gefahrstoffklassen, Schutzkleidung und Dienstvorschriften eingingen, aber auch die Organisation des U-Zuges erläuterten.
Dieser besteht aus den Ortsfeuerwehren Schwanewede (Erkundungsfahrzeug), Lilienthal/Falkenberg (Gerätewagen Gefahrgut zur Gefahrenabwehr) und Grasberg (Dekontaminationsfahrzeug), und kommt immer dann zum Einsatz, wenn irgendwo im Landkreis ein Gefahrgut-Unfall passiert ist und die örtlichen Kräfte nicht ausreichen oder spezielle Geräte zur Erkundung und Beseitigung benötigt werden.

Nach einer kurzen Kaffeepause wurde dann ein entsprechender Einsatzmit realistischen Zeitabläufen nachgestellt. Angenommen wurde ein Unfall beim Verladen von Gefahrgut in einer Firma, bei dem mehrere Behältnisse beschädigt und dadurch mehrere Personen teils schwer verletzt und kontaminiert wurden, nachdem es zu chemischen Reaktionen kam.

Als erstes wurden die Ofw. Lilienthal/Falkenberg als örtlich zuständige Feuerwehr und ein Rettungswagen (RTW) alarmiert. Diese stellten beim Eintreffen fest, dass es mehrere Verletzte gab und Gefahrgut im Spiel war. Entsprechend wurden der U-Zug, weitere RTW und die örtliche Einsatzleitung Rettungsdienst nachalarmiert.
Nach dem Absperren der Einsatzstelle ging ein Trupp der Feuerwehr unter Atemschutz zur Erkundung und Personenrettung vor. Gleichzeitig wurde eine notfallmäßige Dekontaminationsstelle eingerichtet, um verletzte Personen reinigen zu können.
Die nachrückenden Kräfte bauten eine Verletztensammelstelle auf, in der alle Patienten gesichtet, nach Priorität versorgt und später abtransportiert wurde.
Zeitgleich baute der U-Zug seine Stationen auf, denn Trupps in speziellen Chemikalienschutzanzügen gehen außer zur Personenrettung erst vor, wenn eine professionelle und umweltgerechte Dekontamination gesichert ist.
Nach und nach wurden die betroffenen Stoffe dann separiert, Leckstellen verschlossen, ausgetretene Flüssigkeiten mit speziellen Bindemitteln aufgenommen und die Trupps anschließend fachgerecht gereinigt.

Natürlich hat bei dieser Übung nicht alles reibungslos geklappt, aber genau dafür sind sie ja da: Schwachstellen und Probleme erkennen, Lösungen erarbeiten und Abläufe immer wieder trainieren, um Sicherheit zu gewinnen.
Entsprechende Schwerpunkte enthielt dann auch die Manöverkritik: frühzeitiger und auch wiederkehrender Informationsaustausch der Führungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, um Informationsverlust zu vermeiden, und auch eine vernünftige Ordnung der Einsatzstelle sind sehr wichtig für einen reibungslosen Ablauf, denn sowohl Verletztensammelstelle als auch der U-Zug benötigen sehr viel Platz.

Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten sehr zufrieden mit der Übung und betonten, dass es mit Sicherheit nicht die letzte dieser Art war.
Nach dem Abbau gab es zum Abschluss noch ein gemeinsames Bratwurstessen, bevor alle zu ihren jeweiligen Standorten zurück kehrten.

zur Startseite zur Aktuelles Übersicht zur Aktuelles Übersicht der Ortsfeuerwehr